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Dienstag, 10. Juli 2018

Rezension: Falling

"Falling-Ich kann dich nicht vergessen" ist ein neuer Young Adult Roman von Estelle Maskame, welche für ihre Dark Love Reihe bekannt ist. Das Buch hat aber nichts mit ihrer anderen Reihe zu tun, auch wenn das Cover ähnlich aussieht. Es hat ungefähr 350 Seiten, kostet 9.99€ und ist im April 2018 im Heyne Verlag erschienen. 

Der Klappentext:
Eigentlich läuft alles gut für Kenzie – sie hat tolle Freunde, schulischen Erfolg, und ihr gutaussehender Exfreund will sie unbedingt zurückerobern. Aber tief innen weiß Kenzie, dass das Wichtigste in ihrem Leben fehlt. Und dass dieses Wichtigste Jaden ist – groß, athletisch, einfühlsam. Vor einem Jahr hatte sie sich unsterblich in ihn und sein schiefes Lächeln verliebt. Bevor ein Schicksalsschlag alles zerstörte. Nun ist Jaden plötzlich wieder da und kämpft um Kenzie. Aber kann sie sich ihm ganz öffnen und ihm ihr dunkelstes Geheimnis offenbaren? Kann sie sich wirklich fallen lassen?

Meine Meinung:
Danke an den Heyne Verlag und das Bloggerportal, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte!:) Auch hier muss ich mich entschuldigen, dass die Rezension so spät kommt, aber ich hatte mit persönlichen Problemen zu kämpfen, weswegen ich kaum Zeit mit lesen oder bloggen verbracht habe. Jetzt aber zu meiner Meinung:) Ich hoffe ich kann euch helfen.

Bei diesem Buch bin ich sehr froh, dass ich zwischen der Zeit des Lesens und der Rezension ein paar Wochen Zeit hatte. Ich war nämlich während des Lesens in einer Art Blase gefangen. Ich habe die Dark Love Reihe der Autorin geliebt und wollte nicht wahr haben, dass dieses Buch leider nicht so gut ist. Im Nachhinein sind mir dann einige Dinge deutlich geworden. Kennt ihr das, wenn man manche Bücher nie vergisst und noch Jahre danach erzählen kann worum es geht? Bei diesem Buch ging es mir leider nicht so. Ich konnte mich nach einem Monat schon nicht mehr an Namen der Charaktere erinnern und auch die Story war irgendwie weg. Woran ich mich aber einnern kann, ist der grandiose Schreibstil der Autorin.

Estelle Maskame schreibt sehr locker, aber trotzdem ausführlich, sodass man alles versteht. Sie benutzt an den richtigen Stellen Metaphern oder baut Witze ein. Das Lesen fiel mir total leicht und ich habe das Buch an einem Sommernachmittag weggesuchtet. Und ich denke dafür ist das Buch auch gemacht. Einfach leichte Unterhaltung an einem Sommernachmittag, mit ein bisschen Tiefgang.
In dem Buch wird nämlich nicht nur das Thema "Liebe" behandelt, sondern auch die verschiedenen Möglichkeiten der Trauerbewälitigung. Ich finde, dass die Autorin sehr gut mit dem Thema umgegangen ist. Sie hat objektiv verschiedene Möglichkeiten in die Geschichte miteinbezogen und so deutlich gemacht, dass es kein "richtiges oder "falsches" Trauern gibt. Auch mit den Protagonisten kam ich während des Lesens sehr gut klar. Ich mochte Kenzie, auch wenn ich ihr handeln nicht immer nachvollziehen konnte (dazu gleich mehr) und Jadon ist mir sogar im Kopf geblieben. Ich bin froh, dass er kein typischer "Bad Boy" ist, sondern einfach ein normaler Typ der sich um seine Familie und Freunde sorgt. Aber leider ist das auch nur der Schein...wenn man genauer über ihn nachdenkt, wird es einfach was komisch (dazu auch gleich mehr, will ja erstmal beim Positiven bleiben:))
Die Geschichte an sich hat mir auch gut gefallen, die Idee, dass eine alte Liebe wieder aufblüht, finde ich einfach toll und auch die kleinen Nebengeschichten, wie beispielsweise das Geheimnis ihres besten Freundes, machen die Geschichte spannend und abwechslungsreich.
Einen kleinen Pluspunkt bekommt das Buch noch wegen des Covers.Mir gefällt, dass Estelle Maskame ihrem Stil treu geblieben ist und man erkennt, dass es eins ihrer Bücher ist.

Soweit so gut. Wenn man die Geschichte einfach nur ließt und nicht drüber nachdenkt ist sie wirklich gelungen, aber wenn man sich etwas mit der Thematik auseinander setzt, ergibt sie einfach Vorne und Hinten keinen Sinn.  Es könnte sein, dass im Folgenenden einige Spoiler enthalten sind!

Ich möchte hier keine Art der Trauerbewältigung verurteilen, aber wenn meine Freundin sich, nachdem meine Eltern gestorben wären, komplett von mir abwenden würde, dann wären wir definitv keine Freunde mehr. Ich kann nicht verstehen wieso Jaden und seine Schwester wieder mit ihr befreundet sein wollen. Generell ist mir Jadon einfach viel zu nett und perfekt, dafür dass Kenzie ihn ein Jahr ohne Entschuldigung igoniert hat. Naja und auch Kenzies dunkles Geheimnis, war für mich jetzt nicht sooo dunkel. Da finde ich die Sache die im letzen Drittel des Buches rauskommt um einiges interessanter und spannender.
Das ist nur ein Beispiel für ein Problem was zu schnell gelöst wurde. Die Mutter hat ein Alkoholproblem und das bekommt sie in den Griff, nur weil der Freund ihrer Tochter, ihr mal ne Ansage macht? Ich kenne mich nicht so gut aus mit Suchtproblemen, aber ich glaub nicht, dass man die so leicht beheben kann.
Das Ende ist viel zu offen und ich habe noch einige Fragen offen.

Bewertung:
Wie gesagt, oberflächlich gesehen ist das Buch total gut, aber wenn man drüber nachdenkt ist alles eine Spur zu perfekt und einfach. Hoffe man versteht was ich meine :) Deswegen gibt es von mir auch "nur" 3 Sterne, aber es hat mich ja trotzdem gut unterhalten :)
🌟🌟🌟/🌟🌟🌟🌟🌟


Ich hoffe ihr habt noch einen wunderschönen Tag!
Eure Jo 💙

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