Rezension: Vicious Love

"Vicious Love" ist der erste Band der "Sinners of Saint" Reihe von L. J. Shen. Der New Adult Roman ist broschiert und im LYX Verlag erschienen. Er kostet 12.90€ und hat um die 480 Seiten. Das Buch ist im April 2018 erschienen. 

Der Klappentext:
Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder Baron "Vicious" Spencer gegenübersteht. Vicious, der ihr das Leben einst zur Hölle gemacht hat. Vicious, der nie nett, immer furchtbar zu ihr war. Vicious, der sie ans andere Ende der USA und weg von ihrer Familie getrieben hat. Vicious, der einzige Mann, den sie je geliebt hat. Inzwischen ist er ein erfolgreicher Anwalt und leitet mit seinen drei besten Freunden ein Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen. Emilia, die es kaum schafft, sich und ihre kranke Schwester über die Runden zu bringen, weiß, dass Vicious der letzte Mann ist, den sie jetzt in ihrem Leben gebrauchen kann. Und doch kann sie sich wie damals schon einfach nicht von ihm fernhalten.

Meine Meinung:
Vielen Dank an Netgalley und den Verlag, dass ich das Buch als E-book lesen durfte.
Bei diesem Buch bin ich Hin und Her gerissen. Das Buch handelt von Liebe und Hass und genau so fühle ich mich. Einerseits finde ich das Buch toll, weil es mich einfach mitgerissen hat, aber es gibt einen Punkt der mich zur Weißglut gebracht hat. Wenn ihr wissen wollt was das ist,n dann lest gerne weiter :)

Das Buch ist auf seine eigene Weise toll und ich musste  ich erstmal dran gewöhnen. Ich persönlich habe ganz andere Ansichten als die Protagonisten, außerdem ist das ganze Setting für mich persönlich nichts. In dem Buch musste ich aber meine eigenen Erfahrungen und Wünsche abschalten und mich auf was ganz Neues einlassen. Was nicht schlecht ist, aber manchmal etwas merkwürdig.

Ich meine beispielsweise das Setting. Vicious ist unfassbar reich, kann sich alles erlauben und macht es auch. Im Gegensatz dazu Emilia, die kaum Geld hat und sich um ihre Schwester kümmern muss. Zwei Extremsituationen. Ich kann nicht ganz aufschreiben was ich sagen will, aber in jedem anderen Buch hätte ich bemängelt, dass alles zu perfekt ist, weil die Protagonisten alles mit Geld regeln können. Aber hier hat es irgendwie ins Bild gepasst. Das war ein bisschen wie eine neue Welt, aber wenn man dafür offen ist, passt es :) Ich würde das gerne mit Gossip Girl und der Upper East Side vergleichen. Die leben ja auch ein Leben was für einen "Standard" Verdiener nur so in den Sternen steht.
Ich hoffe man versteht irgendwie was ich meine :)

Emilia hat mir total gut gefallen. Sie ist fürsorglich und kümmert sich hervorragend m ihre Schwester. Sie kennt die verschiedenen Seiten des Lebens und ist, finde ich, ziemlich reif. Ich teile auch viele Ansichten mit ihr und kann mich gut in sie hinein versetzen, weil ihr Charakter sehr tiefründig war.

Im Gegensatz zu Vicious. Ich habe noch nie einen Protagonisten so sehr gehasst. Zu den Gründen komme ich später nochmal, aber ich finde einen Punkt an ihm sehr positiv.
Er bleibt bis zum Ende scheiße. Das klingt im ersten Moment ein bisschen komisch, aber es ist oft einfach sooo unrealistisch, wenn die "Bad Boys" aufeinmal zu dem nettesten Nachbarsjungen werden, wenn sie sich verlieben. Aber Vicious ist seinen Prinzipien und Ansichten treu geblieben und hat sich nicht aufeinmal in einen komplett neuen Menschen verwandelt. Ich finde seinen Charakter zwar zum Kotzen, aber ich finde gut, dass er bleibt wie er ist.

Das Buch hat mich auch total mitgerissen und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich weiß nicht genau was es war, aber irgendwas hat mich total gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist grandios und mir hat besonders das Bild der Kirschblüte gefallen, welches des Öfteren auftritt.
Emilia ist fasziniert von Kirschblüten, weil sie in der japanischen Kultur für etwas Schönes, aber auch Vergängliches stehen. Ich finde es immer schön, wenn es so etwas Besonderes in einem Buch gibt. Da merkt man, dass die Auotrin sich wirklich Gedanken gemacht hat.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Art wie das Buch aufgebaut ist. Anfangs bekommt noch viel aus der gemeinsamen Vergangenheit mit und langsam wechselt es zur Gegenwart. Naja und ich muss zugebeb, dass die Cover der ganzen Reihe wirklich wunderschön sind.

Der einzige Kritikpunkt ist tatsächlich Vicious. Ich verstehe einfach nicht wie man sich in so einen Mann verlieben kann. Er behandelt Emilia wie Eigentum (er nennt sie wirklich "mein Eigentum") und macht sie dauernd fertig. Natürlich, das gibt es eigentlich in jedem New Adult Buch, aber normalerweise kann man zwischen den Zeilen immer die Liebe rauslesen. Und wenn nicht zwischen den Zeilen, dann wenigstens in den Kapiteln aus seiner Sicht. Aber da war nichts! i
Ganz im Gegenteil... Ich hatte den Eindruck er würde sie wirklich hassen. Da war beispielsweise eine Situation aus seiner Sicht... Sie redet und seine Gedanken schweifen ab, während sie etwas erzählt. Anschließend fragt sie ob er ihr zuhöre und seine Reaktion ist "ja natürlich" obwohl er in Gedanken "natürlich nicht" gesagt hat. Entschuldigung, aber das geht gar nicht. Ich habe ihn wirklich gehasst und diese ganze Eigentumsache mit dem "ich will sie besitzen" hat mich etwas aggressiv gemacht.
Ich wollte am Ende gar nicht mehr, dass sie zusammen kommen, weil Emilia meiner Meinung nach etwas besseres verdient. Zugegeben, am Ende wird es etwas besser, aber die meiste Zeit war er unausstehlich.

Bewertung: 
 Das Buch war echt nicht schlecht, aber Vicious hat es einfach kaputt gemacht... Aber wenn man solche Typen mag, ist das Buch bestimmt der Hammer! Deswegen nur 3 von 5 Sternen.

🌟🌟🌟/🌟🌟🌟🌟🌟

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche!